Sempre ItaliaEine Liebeserklärung an Lebensart, Küche und Kultur Die beiden Autorinnen sind amerikanischer Herkunft, leben aber seit Jahren in Italien und haben etliche in den USA erfolgreiche Bücher über das Leben und die die italienische Küche veröffentlicht. Das in drei Teile gegliederte Buch (Nord-, Mittel- und Süditalien) erzählt in kurzen Geschichten über Lebensart, Küche und Kultur. Meistens gut informiert und unterhaltsam. Manchmal auch zum Schmunzeln, wenn z.B. konsequent vom Langhe-Tal im Piemont die Rede ist. Insgesamt ein Buch zum Schmökern und immer mal wieder drin lesen. |
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Pura Passione – Italienische Geheimrezepte29,90 Euro, 240 Seiten, Farbfotos Bereits sieben Kochbücher zur italienischen Küche hat Claudio del Principe bisher geschrieben. Alle ohne Einschränkungen empfehlenswert. Sein neustes Buch enthält über 100 Rezepte aus der puristischen Alltagsküche Italiens. Zwei Mammas haben ihm ihre Rezepte anvertraut. Allesamt kommen sie mit wenigen, aber erlesenen Zutaten aus und stammen aus den klassischen Abteilungen der Menüfolge: Antipasti, Primi, Risotti, Sughi, Secondi und Dolci.Zwischen den Rezepten viele hilfreiche Anregungen und Regeln für die klassischen Zubereitungen. Lese- und arbeitsfreundliche Gliederung in Zutatenliste und Zubereitung. Kritik: Nicht zu verstehen, warum ein Arbeitsbuch auf gläzenden, gestrichenen Papier gedruckt wurde und warum die Druckerfarbe so kochfeindlich stinkt. |
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Wein, Schlösser, Adel448 Seiten, 691 Abbildungen Andreas Z’Graggen war viele Jahre Chefredakteur der BILANZ und der Berner Zeitung und weiss, wie wirtschftliche Umstände die Geschichte und Familien prägen. Das Buch erzählt von den schweizerischen Adelsgeschlechtern, ihren Châteaux und Weinen und wie sie sich nach 1798, als die Alte Eidgenossenschaft zusammenbrach, behaupteten und neu definierten. Als 1848 die moderne Schweiz gegründet wurde, gab es keine Untertanen mehr und demzufolge auch keine Adligen mehr. Ein spannendes Buch zum Schmökern und Schmunzeln. |
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Die Trüffel – Fake & Facts35,00 Euro, 192 Seiten Von Christian Volbracht erschien 2012 im gleichen Verlag: Die Trüffel Mythos und Wirklichkeit. Ein erster Blick in die beiden Ausgaben macht deutlich, dass der Autor das Buch sehr sorgfältig aktualisiert und um neue Kapitel erweitert hat. Der Verlag hat eine frischere Gestaltung spendiert. Ein lesenswertes, interessantes Buch über die begehrten und teuren schwarzen und weissen Knollen und die Geschäfte und Betrügereien, die sich im Laufe der Jahre darumherum angesiedelt haben. Dem aufmerksamen Leser entgeht nicht: Der Autor ist tiefer mit Frankreich und der Périgord-Trüffel verwurzelt als mit der Alba-Trüffel aus Italien. Das erstaunt nicht, hat er doch viele Jahre in Frankreich gearbeitet. |
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Legendäre DinnerUnvergessliche Rezepte berühmter Gastgeber 36,00 Euro, 224 Seiten mit 180 Farbfotos und 90 Rezepten ISBN 978-3-7913-8721-5 Prestel Verlag Anna Petersen (Hrsg.) Mit Tomi Ungerer, Napoleon Bonaparte oder Michèlle Obama am Tisch zu sitzen und ein meist festliches Menü zu begleiten und dazu die Rezepte nachschlagen zu können, ist ein grosses Vergnügen. Anne Petersen, seit 2014 Chefredakteurin der vierteljährlich erschinenden Zeitschrift SALON, hat die20 illustre Dinners mit ihrer Mannschaft zusammengetragen, beschrieben und sorgfältig dokumentiert und fotografiert. Und es ist keineswegs immer Kaviar und Champagner, die in diesen Kreisen serviert und getrunken werden. Ganz im Gegenteil: Bei Claude Monnet sind es zum Beispiel gefüllte Tomaten und ein Apfelkuchen aus dem eigenen Garten. Herrlich zum Schmökern und Nachkochen. |
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Alles GuteDie Welt als Speisekarte 240 Seiten, gebunden, 49,90 Euro ISBN 978-3-96033-041-7 Echtzeit-Verlag Ein liebenswertes Lese- und Schmökerbuch für kulinarisch Interessierte und diesbezüglich schon etwas Vorgebildete. Christian Seiler, früher Kulturredakteur der Weltwoche, Chefredakteur der Kulturzeitschrift DU und regelmässiger Kolumnist des in der Schweiz erscheinenden DAS MAGAZIN nimmt den Leser an der Hand auf 54 Reisen von Adelaide bis Zürich und den 48 aus dem Magazin übernommenen Kolumnen mehrheitlich zu Kulinarischen Themen. Im Vorwort erklärt Seiler die Formel für seine Texte: „Gern reise ich, um zu essen. Oft schreibe ich, um zu reisen. Immer esse ich, weil ich reise”. Daraus sind 54 amüsante und geistreiche Geschichten entstanden. In jeder kommt durch, dass er beim Essen und Trinken über dezidiertes Fachwissen verfügt. Einige, zum Beispiel über den thurgauischen Winzer Kesselring sind zugleich einfühlsame, gekonnt geschriebene Porträts. |
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Das Kulinarische Erbe der SchweizMiniaturen von Paul Imhof – 5 Bände mit je 200-300 Seiten und zahlreichen Abbildungen Der Journalist und Autor Paul Imhof hat schon mehrere interessante Bücher über Essen und Trinken geschrieben. Am Riesen-Projekt „Kulinarisches Erbe der Schweiz” arbeitet er zurzeit am letzten, am fünften Band. Akribisch und mit bemerkenswertem Spürsinn durchstreift er in jedem Band Schweizer Regionen auf der Suche nach den über 400 registrierten kulinarischen Preziosen, die er in gut zu lesenden Miniaturen beschreibt, erklärt und mit Illustrationen veranschaulicht. Namen und Produkte können anhand des Registers am Ende jeden Bandes lokalisiert und aufgefunden werden. Von der berühmten Aargauer Rüeblitorte über Dörrbirnen, Ribelmais, Thusner Hosenknöpfe bis Zwieback.Ein äusserst verdienstvolles Werk, unverzichtbar für alle, die am Kulinarischen Erbe der Schweiz interessiert sind. Dem Autor, seinen Helfern und dem Verlag gebührt eine Auszeichnung im Namen der Schweiz. |
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Die zwei Leben des Georg Christian Kessler176 Seiten Der junge Georg Christian Kessler lernte in Frankreich bei der famosen Witwe Cliquot das Champagner machen. Später wurde er Prokurist und schliesslich Teilhaber von Vevue Cliquot-Ponsardin. Die tragische Geschichte, warum er ein Jahr später nicht die Nachfolge der Witwe antrat und Alleininhaber des Champagnerbetriebs wurde, erzählt der in Paris lebende Rulf Neigenfind in diesem spannenden Buch. |
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MESSERFotos: Joerg Lehmann Dieses Buch ist nicht nur spannende Lektüre, es vermittelt überdies sehr viel Wissenswertes über Materialen und Herstellungsprozesse von erstklassigen Messern. In vorbildlichem Layout auf lesefreundlichem Papier, unterstützt von bemerkenswerten Fotos führt es den Leser durch die Geschichte des Messers, erklärt die Unterscheide und Eigenheiten von europäischen und japanischen Messern, die Möglichkeiten und Feinheiten des Schleifens und welche Bedeutung ein scharfes Messer für den Geschmack des Schneidegutes hat. Ein abwechslungsreicher Teil zeigt „Messer in Aktion”, erläutert die optimalen Schneidetechniken für Gemüse, Meeresgetier, Fleisch und Obst kombiniert mit Rezepten und Statements von Spitzenköchen. Ein zeitloses Nachschlagewerk, das seinen Preis wert ist. |
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Wildes Brot
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Ticino ti cucinoRegazzi/Chrétien/Corfù Dieses Buch handelt von authentischen Gerichten aus Grossmutters Zeiten, von vergessenen Geschichten, von Tessiner Originalen und mit Leidenschaft produzierten Lebensmitteln. 60 Rezepte aus der reichen, ursprünglichen Tradition der Tessiner Küche ergänzen die Geschichten, begleitet von ansprechenden Fotos, die von der Sehnsucht nach den alten Zeiten hinter den Fassaden des Tourismus inspiriert sind. |
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Das kulinarische Erbe der Alpen – Das KochbuchDominik Flammer/Sylvan Müller Das grossformatige, auf voluminösem Papier und mit vielleicht etwas viel Weissraum gedruckte Buch hat die Rezepte von zehn Spitzenköchinnen und -köchen aus dem Alpenraum (darunter Andreas Caminada, Ulli Mair) zusammengetragen – durchsetzt mit viel wissenswerten Informationen über Kochtraditionen und regionale Besonderheiten. Die Rezepte beschreiben einerseits traditionelle, urige Gerichte und moderne Interpretationen einer neuen Terroir-Küche des Alpenraums. |
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Herb- und BitterstoffeAndrea und Florian Überall Das Thema ist ziemliches Graubrot und richtet sich weniger an fröhliche Köche, sondern an Interessierte, die mehr über herbe und bittere Geschmacksstoffe, ihr Vorkommen und ihre Wirkungen wissen wollen. Vielleicht wird der Untertitel „Rezepte und Anwendungen aus der Tibetischen Medizin” nicht genügend kommuniziert und der blosse Buchtitel weckt bei Kochbuchinteressierten falsche Erwartungen. |
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Der SelbstversorgerWolf-Dieter Storl Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl und seine Familie ernähren sich von dem, was im eigenen Garten des Einödehofes im Allgäu wächst. Er verknüpft mit seiner Lebensgeschichte Informationen und Tipps für den Eigenbau, u.a. auch für die Schädlingsbekämpfung und die Herstellung von hochwertigem Kompost. Dem Autor und seinen fundierten Empfehlungen würde man auch folgen, wenn das Buch etwas frischer und lesefreundlicher gestaltet wäre. |
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Mein Kulinarisches ABCRalf Bos Ralf Bos ist ein kulinarischer Tausendsassa: Gründer und erfolgreicher Betreiber eines der grössten Lebensmittel- und Delikatessenversandhandels (Bosfood), Trüffelexperte, erfolgreicher Buchautor und initiativer Beweger, Mitgestalter, Durchführer wenn es um Events geht, die der qualitätvollen Kulinarik dienen. Obwohl noch jung an Jahren legt er sozusagen seine Kulinarische Autoiographie in Form eines amüsanten, flott geschriebenen ABCs vor. |
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Mixed EmotionsUwe Christiansen – Christiansen’s Cocktailrezepte für jede Gefühlslage Drei bekannte Bars in Hamburg gehören zum Imperium von Uwe Christiansen, der sein Handwerk auf in Kapstadt und auf Kreuzfahrtschiffen gelernt hat. 110 Ideen, vom Rezept für den entspannenden Drink, für den erfrischenden Aperitif bis zum Tipp für das spritzige Party-Highlight neben den Grundlagen des Mixens bietet das Buch auf gutgestalteten Seiten. |
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Whisky aus D, Ö und der SchweizPeter Jäger Peter Jäger sammelte seine Erfahrungen in der Bayrischen Versuchs- und Lehrbrennerei in Weihenstephan und als Direktor des Österreichischen Getränkeinstituts. In seinem Buch präsentiert er 25 Betriebe in der Schweiz, Österreich und Deutschland, die Whisky produzieren und beschreibt deren Produkte in Farbe, Geruch und Geschmack. Man glaubt ihm, dass sich diese in Technik und Stil kaum oder nicht von den Ergebnissen irischer und schottischer Brennereien unterscheiden – den „Goût du Terroir” und die gewohnte Atmosphäre fehlen einem trotzdem. |
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Premium RumAndreas Schwarz Das Rumsortiment von Andreas Schwarz im schleswig-holsteinischen Preetz macht schon deutlich, dass hier jemand viel von der Materie versteht und vor allem mit Herzblut bei der Sache ist. In Premium-Rum stellt er 150 Spitzen-Rums von 30 Inseln und Regionen vor. Die Erläuterungen sind kenntnisreich und schildern auch die geographischen und soziologischen Begleitumstände der Rumproduktion. |
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100 Dinge, die Sie einmal im Leben gegessen haben solltenMargit Schönberger, Jörg Zipprick Zwei Menschen mit sehr unterschiedlichem kulinarischem Hintergrund schreiben über essbare Produkte. Der Dialog ist entsprechend auf unterschiedlichem Niveau. So stehen brave Annäherungen sachkundigen Texten gegenüber, die Esslust und -Erfahrung widerspiegeln, manchmal harmlose Jugenderinnerungen trockenen, wikipediaartigen Texten bei denen das Gefühl nicht ausbleibt, dass die Autoren nur teilweise im Gaumen erlebt haben, worüber sie schreiben. |